‏إظهار الرسائل ذات التسميات Deutsch. إظهار كافة الرسائل
‏إظهار الرسائل ذات التسميات Deutsch. إظهار كافة الرسائل

الثلاثاء، 3 مارس 2015

Kernwerte des Islam


Es ist schwierig, den gesamten Islam auf wenige Kernwerte zu begrenzen.  Nichtsdestotrotz wurden die wichtigsten Glaubensgrundlagen durch den Propheten Muhammad selbst gekennzeichnet.  Daher gibt es hier eine allgemeine Übereinstimmung bei allen Muslimen.  Es liefert einen interessanten Vergleich, denn die modernen Juden und Christen können keine ähnliche Uniformität in ihren Glaubenssystemen vorweisen.  Bei den Christen beispielsweise gibt es zahlreiche Konfessionen[1]  und die Juden haben überhaupt keine Übereinstimmung über den Glauben.  Moderne Juden stimmen hauptsächlich über die 613 Befehle überein, die Maimonides, ein jüdischer Rabbi aus dem muslimischen Spanien, im 12.Jahrhundert berichtete und klassifizierte.
Zusätzlich haben muslimische Gelehrte in der Vergangenheit und in der Gegenwart auch die Kernlehren des Qur´an, des Propheten Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, und das ´Wesentliche´ des islamischen Gesetzes (Scharia) identifiziert und sich in bestimmten Fällen geeinigt. 

Kernlehren des Islam: Sechs Artikel des Glaubens

Über eine Milliarde Menschen teilen einen gemeinsamen, fundamentalen Glauben, der in „Artikel des Glaubens" unterteilt wird.  Diese Artikel des Glaubens bilden das Fundament des islamischen Glaubenssystems.  
1.  Der Glaube an Einen Gott: Die wichtigste Lehre des Islam ist, dass nur Gott gedient und angebetet werden darf.  Die größte Sünde im Islam ist, andere Wesen zusammen mit Gott anzubeten.  Tatsächlich glauben Muslime, dass diese die einzige Sünde ist, die Gott nicht vergibt, wenn eine Person stirbt, bevor sie dafür bereut hat. 
2.  Der Glaube an die Engel: Gott hat unsichtbare Wesen geschaffen, die unermüdlich arbeiten, um Sein Königreich in vollem Gehorsam zu verwalten.  Die Engel umgeben uns jederzeit, jeder hat seine Pflicht, einige berichten unsere Worte und Taten.  
3.    Der Glaube an die Propheten Gottes: Muslime glauben, dass Gott Seine Rechtleitung jeder Nation durch menschlicher Propheten mitgeteilt hat.  Diese Propheten beginnen mit Adam und enthalten Noah, Abraham, Moses, Jesus und Muhammad, Friede sei mit ihnen.  Die Hauptbotschaft aller Propheten war schon immer, dass es nur Einen Gott gibt und Er alleine verdient es, angefleht und angebetet zu werden. 
4.    Der Glaube an die offenbarten Bücher Gottes: Muslime glauben, dass Gott Seine Weisheit und Anweisungen durch ´Bücher´ an einige Seiner Propheten offenbart hat, wie die Psalter, die Torah und das Evangelium.  Mit der Zeit allerdings wurden die ursprünglichen Lehren dieser Bücher verdreht oder gingen verloren.  Muslime glauben, der Qur´an ist Gottes letzte Offenbarung an den Propheten Muhammad, und er wurde vollständig bewahrt.  
5.    Der Glaube an den Tag des Gerichts: Das Leben in dieser Welt und alles, was sich darin befindet, wird an einem festgelegten Tag zu Ende gehen.  Zu jener Zeit wird jede Person von den Toten wieder auferweckt.  Gott wird über jede Person einzeln richten, ihrem Glauben und ihren guten und schlechten Taten entsprechend.  Gott wird bei Seinem Urteil Gnade und Gerechtigkeit walten lassen.  Nach den islamischen Lehren werden diejenigen, die an Gott glauben und gute Taten verrichten, ewig im Himmel belohnt.  Diejenigen, die den Glauben an Gott verweigern, werden ewig im Feuer der Hölle bestraft. 
6.    Der Glaube an das Schicksal und den Göttlichen Erlass: Muslime glauben, da Gott der Erhalter allen Lebens ist, geschieht nichts, als durch Seinen Willen und mit Seinem vollständiges Wissen.  Dieser Glaube widerspricht nicht der Vorstellung vom freien Willen.  Gott zwingt uns nicht, unsere Wahl ist Gott von vornherein bekannt, denn Sein Wissen ist vollständig.  Diese Erkenntnis hilft dem Gläubigen durch Schwierigkeiten und Not.  

Religiöse Kernpraktiken im Islam: Die fünf "Säulen" des Islam

Im Islam ist die Anbetung ein Teil des alltäglichen Lebens, und sie beschränkt sich nicht auf bloße Rituale.  Die formalen Akte des Gottesdienstes sind als die fünf „Säulen" des Islam bekannt.  Die fünf Säulen des Islam sind das Glaubensbekenntnis, Gebet, Fasten, Almosen und Pilgern.
1.    Das Glaubensbekenntnis: Das "Glaubensbekenntnis" ist die Aussage: "La ilaha illa Allah wa Muhammad Rasul-ullah", mit der Bedeutung: "Es gibt keinen Gott, der würdig ist, angebetet zu werden, außer Gott (Allah) und Muhammad ist der Gesandte (Prophet) Gottes."  Das Glaubensbekenntnis ist mehr als nur eine Aussage; es muss sich in den Taten wiederspiegeln. Um zum Islam zu konvertieren, muss man dieses Bekenntnis aussprechen.
2.    Das tägliche Gebet: Das Gebet ist eine Methode, durch die ein Muslim Verbindung zu Gott aufnimmt und spirituelle Stärke und inneren Frieden findet.  Muslime verrichten fünf Gebete am Tag.    
3.    Zakah: Eine Art Almosen.  Muslime erkennen an, dass Reichtum ein Segen von Gott ist und bestimmte Verantwortlichkeiten im Gegenzug erforderlich macht.  Im Islam ist es die Pflicht der Wohlhabenden, den Armen und Bedürftigen zu helfen.
4.    Das Fasten im Ramadhan: Einmal in jedem Jahr wird den Muslimen befohlen, einen ganzen Monat von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang zu fasten.  Die Periode intensiver spiritueller Hingabe ist als das Fasten vomRamadhan bekannt, in dem kein Essen, Trinken und Geschlechtsverkehr während des Fastens erlaubt sind.  Nach Sonnenuntergang kann man diese Dinge genießen.  Während dieses Monats praktizieren Muslime Selbstkontrolle und konzentrieren sich auf Gebete und Hingabe.  Beim Fasten lernen Muslime, Mitleid mit denen auf der Welt zu haben, die immer wenig zum Essen haben.
5.    Die Hajj Pilgerreise nach Mekka: Jeder Muslim strebt danach, einmal im Leben die Heiligen Stätten in Mekka, im heutigen Saudi Arabien, zu besuchen.  Es ist eine sehr intensive spirituelle Erfahrung für einen Muslim.  In der Regel machen 2-3 Millionen jedes Jahr Haǧǧ.

Der Kern des Qur´an: Sura (Kapitel) al-Fatiha

Gelehrte betrachten Sura al-Fatihah, das erste Kapitel des Qur´an, als das Kernstück des Qur´an.  Es wird in jedem formellen Gebet auf arabischer Sprache rezitiert.  Die Übersetzung lautet folgendermaßen:
"Im Namen Gottes, des Allerbarmers, des Barmherzigen!Alles Lob gebührt Gott, dem Herrn der Welten dem Allerbarmer, dem Barmherzigen, dem Herrscher am Tage des Gerichts!  Dir (allein) dienen wir, und Dich (allein) bitten wir um Hilfe. Führe uns den geraden Weg (des Islam) den Weg derer, denen Du Gnade erwiesen hast, nicht (den Weg) derer, die (Deinen) Zorn erregt haben, und nicht (den Weg) der Irregehenden."
Um die Rezitation von Sura al-Fatiha zu hören klick hier

Kernlehren des Propheten Muhammad

Klassische Gelehrte des Islam haben die Lehren des Propheten Muhammad zu einigen wenigen Aussagen zusammengefasst.  Diese umfassenden Aussagen berühren jeden Aspekt unserer Leben.  Einige sind:
1)    Die Taten werden nach der Absicht dahinter bewertet.  
2)    Gott ist Rein und akzeptiert nichts, außer wenn es rein ist und Gott hat den Gläubigen anbefohlen, was Er auch den Propheten befohlen hat. 
3)    Ein Teil der guten Einhaltung des Islam einer Person ist, das beiseite zu lassen, was sie nicht betrifft.
4)    Eine Person kann kein vollständiger Gläubiger sein, bis sie für ihren Bruder liebt, was sie für sich selbst liebt.
5)    Man sollte sich und anderen keinen Schaden zufügen.
6)    Lass es nicht zu deinem Ziel im Leben werden, weltlichen Gewinn anzuhäufen und Gott wird dich lieben.  Sei nicht darum besorgt, was die Leute haben, und sie werden dich lieben.

Kern des Islamischen Gesetzes oder Scharia

Den Kern des islamischen Gesetzes bildet die Bewahrung von:
1)    Religion.  
2)    Leben.
3)    Familie.
4)    Verstand.
5)    Reichtum.
6)    Einige zeitgenössische Gelehrte schlagen vor, dass sowohl Gerechtigkeit als auch Freiheit in die sechste Kategorie gehören. 
Aus der Sicht des Islam sind sie als die ´Wesentlichen´ bekannt, weil sie für das menschlicher Wohlergehen als essentiell betrachtet werden.
Wir fassen zusammen, wenn jemand gebeten würde, den Kern des Islam mit den wenigsten möglichen Worten zusammenzufassen, dann wäre die Antwort: "es ist in dem Wort ´Islam´ selbst: dienen, anbeten und sich Gott liebend hingeben." 


Fußnoten:
[1] www.creeds.net

Sieben allgemeine Fragen über Islam (teil 2 von 2)

5.      Welche sind die Lehren des Islam?

Die Grundlage des islamischen Glaubens bildet der absolute Monotheismus (die Einheit Gottes).  Dies bedeutet zu glauben, dass es nur einen Schöpfer und Erhalter von allem im Universum gibt und dass nichts sonst göttlich ist oder es wert sei, angebetet zu werden, außer Ihm.  Wirklich an die Einheit Gottes zu glauben, bedeutet viel mehr, als einfach nur glauben, dass es „Einen Gott“ gibt – im Gegensatz zu zweien, dreien oder vieren.  Es gibt viele Religionen, die den Glauben an “Einen Gott” vorgeben und glauben, dass es nur einen Schöpfer und Erhalter des Universums gibt; aber wahrer Monotheismus bedeutet, zu glauben, dass nur die Eine Wahre Gottheit das Recht besitzt, angebetet zu werden – ganz im Einklang mit der Offenbarung, die Er Seinen Gesandten zuteil werden lassen hat.  Der Islam weist auch die Verwendung von Vermittlern zwischen Gott und Menschen zurück und besteht darauf, dass sich die Menschen an Gott wenden und jegliche gottesdienstliche Taten für Ihn Allein reservieren.  Muslime glauben, dass der Allmächtige Gott Erbarmungsvoll, Liebend und Gnädig ist.  
Ein weit verbreitetes Missverständnis ist die Behauptung, dass Gott Seinen Geschöpfen nicht direkt vergeben könnte.  Durch das Überbetonen der Last und der Strafe für die Sünde und auch durch die Behauptung, Gott könne Sünden nicht direkt vergeben, verzweifeln Menschen häufig an der Gnade Gottes.  Sobald sie  davon überzeugt sind, dass man sich nicht direkt an Gott wenden kann, wenden sie sich falschen Gottheiten zu, wie Helden, politischen Führern, Rettern, Heiligen und Engeln.  Oft stellen wir fest, dass die Menschen, die diesen falschen Gottheiten dienen, zu ihnen beten oder Fürsprache von ihnen verlangen, sie nicht für einen ´Gott´ halten.  Sie behaupten, an Einen Höchsten Gott zu glauben, aber sie behaupten auch, dass sie nur andere neben Gott anbeten, um Ihm damit näher zu kommen.  Im Islam gibt es eine deutliche Unterscheidung zwischen dem Schöpfer und dem Erschaffenen.  Es gibt keine Ambivalenz und keine Geheimnisse was Göttlichkeit angeht: alles, das geschaffen ist, besitzt kein Recht, angebetet zu werden; nur Allah, der Schöpfer, hat das Recht auf Anbetung.  Manche Religionen glauben fälschlicherweise, dass Gott ein Teil Seiner Schöpfung geworden wäre und dies hat dazu geführt, dass die Menschen glauben, sie könnten etwas Erschaffenes anbeten und damit Gott erreichen. 
Muslime glauben, dass Gott obwohl Er Einzigartig und Erhabener ist, als wir es uns vorstellen können, überhaupt keine Partner, Gefährten, Ebenbürtigen, Widersacher oder Nachkommen besitzt.  Dem muslimischen Glauben entsprechend „zeugt“ Allah „nicht und wurde nicht gezeugt“ – weder wörtlich, sinnbildlich, metaphorisch, physisch oder metaphysisch.  Er ist Absolut Einzigartig und Ewig.  Er kontrolliert alles und Er ist Vollkommen in der Lage, Seine unendliche Gnade und Vergebung zuteil werden zu lassen, wem Er will.  Dies ist der Grund, aus dem Allah auch der Allmächtige und der Allbarmherzige genannt wird.  Allah hat das Universum für den Menschen geschaffen, und daher will Er auch das Beste für sie.  Muslime sehen in allen Dingen des Universums ein Zeichen für die Schöpfung und das Wohlwollen des Allmächtigen Gottes.  Auch der Glaube an die Einheit Allahs ist nicht ausschliesslich ein metaphysisches Konzept.  Es ist ein dynamischer Glaube, der unsere Sicht von der Menschheit, der Gesellschaft und allen Aspekten des praktischen Lebens betrifft.  Eine logische Folgerung auf den islamischen Glauben an die Einheit Allahs, ist ihr Glaube an die Einheit von Menschheit und Menschlichkeit. 

6.      Was ist der Qur´an?

Der Qur´an ist die letzte Offenbarung Allahs an die gesamte Menschheit, die von Allah, dem Erhabenen, Selbst gesprochen und durch den Erzengel Gabriel auf arabisch dem Propheten Muhammad mit Klang, Wort und Bedeutung übermittelt wurde.  Der Qur´an, manchmal unrichtigerweise Koran geschrieben , wurde dann den Gefährten des Propheten vorgetragen, die ihn Wort für Wort sorgfältig auswendig lernten und peinlich genau niederschrieben.  Der Heilige Qur´an wurde von den Gefährten des Propheten und ihren Nachfolgern bis zum heutigen Tag immer wieder rezitiert.  Kurz gesagt, der Qur´an ist das offenbarte Buch von der Göttlichen Schrift Allahs an die gesamte Menschheit für ihre Rechtleitung und Erlösung.  
Heute wird der Qur´an immer noch von Millionen Menschen auswendig gelernt und gelehrt.  Die Sprache des Qur´an, arabisch, ist noch immer eine lebendige Sprache von Millionen Menschen.  Nicht wie die Schriften einiger anderer Religionen wird der Qur´an immer noch von einer unzählbaren Zahl von Menschen in seiner Originalsprache gelesen.  Der Qur´an ist ein lebendiges Wunder in arabischer Sprache und er ist für seinen nicht imitierbaren Stil, seine Form und seinen spirituellen Einfluss, ebenso wie für sein einzigartiges Wissen, das er enthält, bekannt.  Der Qur´an wurde dem Propheten Muhammad in einer Reihe von Offenbarungen über einen Zeitraum von 23 Jahren herabgesandt.  Im Gegensatz zu anderen religiösen Büchern wurde der Qur´an immer für das exakte Wort Allahs gehalten.  Der Qur´an wurde zu Lebzeiten des Propheten und auch danach öffentlich vor muslimischen und nicht-muslimischen Gemeinschaften vorgetragen.  Der komplette Qur´an wurde in der Lebenszeit des Propheten niedergeschrieben und zahlreiche Gefährten des Propheten haben den gesamten Qur´an Wort für Wort, wie er offenbart worden war, auswendig gelernt.  Der Qur´an war immer in der Hand der einfachen Gläubigen: er wurde immer als Gottes Wort betrachtet; und, aufgrund der breiten Masse, die ihn auswendig gelernt hatte, blieb er vollkommen erhalten.  Niemals wurde irgendein Teil von ihm verändert oder von irgendeinem religiösen Rat bestimmt.  Die Lehren des Qur´an umfassen eine universelle Schrift, die sich an die gesamte Menschheit wendet und nicht an einen bestimmten Stamm oder an ein ´auserwähltes Volk´.  Die Botschaft, die er bringt, ist nichts Neues, sondern dieselbe Botschaft aller Propheten: ´Gebt euch Allah hin, dem Einen Gott, und betet Ihn allein an und folgt Allahs Gesandten, für den Erfolg in diesem Leben und die Erlösung im Jenseits´.  So konzentriert sich der Qur´an darauf, den Menschen die Wichtigkeit an die Einheit Allahs zu glauben zu lehren und ihre Leben um die Rechtleitung herum, die Er ihnen gesandt hat und die im Islamischen Gesetz formuliert ist, einzurichten.  Der Qur´an enthält die Geschichten früherer Propheten wie Noah, Abraham, Moses und Jesus, Friede sei mit ihnen allen, ebenso wie Befehle und Verbote Gottes.  In unseren modernen Zeiten, wo viele Menschen an Zweifeln, spiritueller Enttäuschung sowie sozialer und politischer Bindungslosigkeit leiden, bieten die Lehren des Qur´an Lösungen für die Leere unserer Leben und den Tumult, der die Welt heutzutage erschüttert. 

7.      Wie sehen Muslime die Natur des Menschen, den Sinn des Lebens und das Leben im Jenseits?  

Im Heiligen Qur´an lehrt Allah die Menschen, dass sie erschaffen wurden, um Ihn zu preisen und anzubeten und dass die Grundlage von jeglichem wahren Gottesdienst das Gottesbewusstsein ist.  Alle Geschöpfe Allahs beten Ihn ganz selbstverständlich an, und nur die Menschen besitzen den freien Willen, Allah, ihren Schöpfer, anzubeten oder Ihn zu verleugnen.  Dies ist eine große Prüfung, aber auch eine große Ehre.  Da die Lehren des Islam alle Bereiche des Lebens und der Ethik umfassen, ist Gottesbewusstsein bei allen menschlichen Angelegenheiten erwünscht.  Der Islam macht deutlich, dass alle Taten der Menschen gottesdienstliche Handlungen sind, sofern sie für Gott allein verrichtet werden und Seinen Göttlichen Schriften und Gesetzen entsprechen.  Daher ist der Gottesdienst im Islam nicht nur auf religiöse Rituale begrenzt und aus diesem Grunde ist er richtiger als ´Lebensweise´ zu bezeichnen denn als Religion.  Die Lehren des Islam dienen als Gnade und Heilung für die menschliche Seele und Eigenschaften wie Menschlichkeit, Aufrichtigkeit, Geduld und Mildtätigkeit werden unterstützt.  Außerdem verdammt der Islam Stolz und Selbstgerechtigkeit, denn Gott der Allmächtige ist der einzige Richter über die menschliche Rechtschaffenheit. 
Die islamische Sicht von der Natur des Menschen ist sowohl realistisch als auch ausgewogen, denn Menschen werden nicht als von Geburt an sündig angesehen, sondern sie haben die Fähigkeit, gut und böse zu sein; das ist ihre Wahl.  Der Islam lehrt, dass Glaube und Taten Hand in Hand gehen.  Gott hat den Menschen den freien Willen gegeben, und der Maßstab für ihren Glauben sind ihre Taten und Handlungen.  Allerdings sind die Menschen schwach geboren und sündigen immer wieder, daher müssen sie um Rechtleitung und Vergebung bitten, dies allein ist eine Form des Gottesdienstes, die Allah liebt.  Die Natur des Menschen, wie Gott sie in Seiner Majestät und Seiner Weisheit geschaffen hat, ist nicht von Geburt an ´korrupt´ oder muss verbessert werden.  Der Weg der Reue steht allen immer offen.  Gott der Allmächtige, weiß, dass die Menschen Fehler machen, also besteht die wahre Prüfung darin, ob sie Ihn für ihre Sünden um Vergebung bitten und versuchen, sie zu vermeiden oder ob sie ein führungsloses Leben in Sünde bevorzugen, obwohl sie wissen, dass dies Gott nicht gefällt.  Das wahre Gleichgewicht eines islamischen Lebens wird durch eine gesunde Furcht vor Allahs rechtmäßiger Bestrafung für Verbrechen und Sünden aufgestellt, ebenso wie durch ernsthaften Glauben an Allah, an Seine unendliche Gnade und an die Freude, dass Er uns Seine Belohnung für unsere guten Taten und unsere aufrichtige Anbetung gewährt.  Ein Leben ohne Gottesfurcht führt zu Sünde und Ungehorsam, während der Glaube, dass wir soviel gesündigt haben, dass Gott uns möglicherweise sowieso nicht vergeben wird, nur zur Verzweiflung führt.  Angesichts dieser Tatsache lehrt der Islam, dass nur die Irregeleiteten an der Gnade Gottes verzweifeln und nur verdorbene Verbrecher fürchten Allah nicht als ihren Schöpfer und Richter.  Der Heilige Qur´an, wie er dem Propheten Muhammad, Friede sei mit ihm, offenbart worden war, enthält ebenfalls viele Lehren über das Leben im Jenseits und den Tag des Gerichts.  Muslime glauben, dass Gott, der Absolute Souveräne König und Richter, über alle Menschen für ihren Glauben und ihre Taten in ihrem irdischen Leben richten wird.  Indem Er über die Menschen richten wird, wird Allah, der Erhabene, sowohl absolut gerecht sein, weil Er nur die wirklich schuldigen und aufrührerischen, nicht bereuenden Verbrecher bestrafen wird; und absolut barmherzig zu den Menschen, die Er, bei Seiner Weisheit, Seiner Gnade würdig findet.  Niemand wird für irgendetwas zur Verantwortung gezogen, das außerhalb seiner Fähigkeiten lag oder für etwas, das er nicht wirklich getan hat.  Es genügt, zu sagen, dass der Islam lehrt, dass das Leben eine Prüfung von Allah ist, dem Schöpfer, dem Allmächtigen und Allerweisesten, und dass alle Menschen für das, was sie mit ihren Leben angefangen haben, von Allah zur Verantwortung gezogen werden.  Ein aufrichtiger Glaube an das Leben im Jenseits ist der Schlüssel dafür, ein ausgeglichenes und sittliches Leben zu führen.  Anderenfalls wird das Leben selbst als ein Ende betrachtet, das verursacht, dass die Menschen immer selbstsüchtiger, materialistischer und unmoralischer in ihrer blinden Verfolgung ihres Genusses werden, auch auf Kosten von Vernunft und Sitten. 

Sieben allgemeine Fragen über Islam (teil 1 von 2)


1.      Was ist Islam?

Islam ist der Name der Religion oder richtiger der ´Lebensweise´, die Gott (Allah) offenbart hat und die von allen Propheten und Gesandten Gottes, die Er der Menschheit gesandt hat, praktiziert wurde.  Sogar der Name ist unter den anderen Religionen einzigartig, denn er bezeichnet einen Zustand des Daseins; er bezieht sich weder auf eine bestimmte Person wie beim Christentum, Buddhismus oder Zoroastrismus; noch auf einen bestimmten Stamm wie beim Judentum; oder auf ein Volk wie beim Hinduismus.  Das arabische Wort, von dem Islam abgeleitet ist, bedeutet Friede, Sicherheit, Begrüßung, Schutz, Tadellosigkeit, Heilsamkeit, Unterwerfung, Hingabe, Sich-Anvertrauen und Erlösung.  Islam bedeutet insbesondere, sich in einem Zustand der Unterwüfigkeit zu Gott zu befinden, Ihn Allein anzubeten und Seine Gesetze ehrerbietig zu akzeptieren und ihnen zu gehorchen.  Durch diese Unterwürfigkeit wird Frieden, Sicherheit und wohltuende Heilsamkeit im wahrsten Sinne des Wortes erzielt.  Daher ist ein Muslim oder eine Muslima eine Person im Zustand der Unterwürfigkeit.  Der Islam eines Menschen wird durch Sünden, Unwissenheit und schlechte Taten geschwächt, und er wird gänzlich aufgehoben, wenn man Gott Partner zur Seite stellt oder nicht an Ihn glaubt.

2.      Was sind Muslime? 

Das arabische Wort “Muslim” bedeutet buchstäblich: “jemand, der sich im Zustand des Islam (Unterwürfigkeit unter den Willen und das Gesetz Gottes) befindet”.  Die Botschaft des Islam richtet sich an die gesamte Welt und jeder, der die Botschaft annimmt, wird Muslim.  Manche Menschen glauben fälschlicherweise, dass der Islam nur eine Religion für Araber sei – aber nichts könnte von der Wahrheit weiter entfernt sein.  Tatsächlich sind über 80% der Muslime der Welt keine Araber!  Obwohl die meisten Araber Muslime sind, gibt es auch Araber, die Christen, Juden und Atheisten sind.  Wenn man nur einen Blick auf die unterschiedlichen Völker wirft, die in der muslimischen Welt leben – von Nigeria bis Bosnien und von Marokko bis Indonesien – ist es ganz leicht zu erkennen, dass Muslime von allen verschiedenen Rassen, ethnischen Gruppen, Kulturen und Nationalitäten kommen.  Der Islam war schon immer eine universelle Botschaft für alle Völker.  Dies kann man daran erkennen, dass einige der frühen Gefährten des Propheten Muhammad nicht nur Araber waren, sondern auch Perser, Afrikaner und byzantinische Römer.  Ein Muslim zu sein beinhaltet die vollkommene Annahme und aktive Gehorsamkeit gegenüber den offenbarten Lehren und Gesetzen Gottes, des Erhabenen.  Ein Muslim ist eine Person, die es freiwillig akzeptiert, ihren Glauben, ihre Werte und ihre Ansichten dem Willen Gottes zu unterwerfen.  In der Vergangenheit, auch wenn man es heute nicht mehr viel sieht, wurde der Begriff “Mohammedaner” häufig für Muslime verwendet.  Diese Bezeichnung ist falsch und missverständlich, und er ist entweder das Ergebnis absichtlicher Verwirrung oder reiner Unwissenheit.  Einer der Gründe für das Missverständnis ist, dass vielen Europäern jahrhundertelang beigebracht worden ist, Muslime würden den Propheten Muhammad so anbeten wie die Christen Jesus dienen.  Dies ist absolut nicht wahr, denn man wird nicht als Muslim betrachtet, wenn man irgendjemand anderen oder irgendetwas anderes als Gott anbetet. 

3.      Wer ist Allah? 

Häufig hört man das arabische Wort “Allah”, wenn es in Diskussionen über den Islam benutzt wird.  Das Wort „Allah“ ist einfach das arabische Wort für den Allmächtigen Gott und es ist dasselbe, das auch von arabisch sprechenden Christen und Juden verwendet wird.  Das Wort „Allah“ wurde sogar schon sehr viel früher verwendet, bevor das Wort Gott überhaupt existiert hat, denn Deutsch ist eine sehr junge Sprache.  Wenn wir eine arabische Übersetzung der Bibel zur Hand nehmen würden, würden wir feststellen, dass an den Stellen, wo im Deutschen das Wort „Gott“ steht, im Arabischen das Wort „Allah“ auftaucht.  Beispielsweise sagen arabisch sprechende Christen, dass Jesus ihrem Glauben zufolge, der Sohn Allahs sei.  Zusätzlich ähnelt das arabische Wort für den Allmächtigen Gott „Allah“ziemlich dem Wort für Gott in anderen semistischen Sprachen.    Beispielsweise dem hebräischen Wort für Gott: „Elah“.  Aus verschiedenen Gründen glauben manche Nicht-Muslime unrichtigerweise, dass Muslime einen anderen Gott als den Gott von Moses, Abraham und Jesus anbeten.  Dies ist sicherlich nicht der Fall, denn der reine Monotheismus des Islam ruft alle Menschen dazu auf, dem Gott von Noah, Abraham, Moses, Jesus und allen anderen Propheten – Friede sei mit ihnen allen – anzubeten.  

4.      Wer ist Muhammad? 

Der letzte und abschließende Prophet, den Gott der Menschheit gesandt hat, war der Prophet Muhammad, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm.  Im Alter von vierzig erhielt er die Offenbarung von Gott.  Darauf verbrachte er den Rest seines Lebens damit, die Lehren des Islam, der Religion die Gott ihm offenbart hat, zu erklären und danach zu leben.  Der Prophet Muhammad ist aus unterschiedlichen Gründen der größte Prophet, aber zuallerst weil er von Gott auserwählt worden ist, der letzte Prophet zu sein – dessen Botschaft die Menschheit zu leiten bis zum Letzten Tag andauern soll – und weil er als Gnade für die gesamte Menschheit gesandt wurde.  Als Ergebnis dieser Botschaft haben mehr Menschen den reinen Glauben an den Einen Gott angenommen, als durch jeden anderen Propheten.   Seit dem Beginn der Zeit hat Gott den Menschen Propheten auf die Erde gesandt, jeden für sein eigenes Volk.  Der Prophet Muhammad allerdings wurde als letzter Prophet für die gesamte Menschheit gesandt. 
Obwohl andere religiöse Gemeinschaften den Anspruch erhoben, an Einen Gott zu glauben, haben im Laufe der Zeit verdrehte Ideen in ihren Glauben und in ihre Praktiken Einzug erhalten, die sie vom reinen ernsthaften Monotheismus der Propheten weggeführt haben.  Einige nahmen ihre Propheten und Heiligen als Fürsprecher bei Gott dem Allmächtigen.  Einige glaubten sogar, dass ihre Propheten Erscheinungen Gottes seien oder die “Wiedergeburt Gottes” oder der “Sohn Gottes“.  Alle diese Missverständnisse führen zum Anbeten anderer erschaffener Geschöpfe anstelle des Schöpfers, und trugen zu der götzendienerischen Praxis bei, anzunehmen, dass man sich Gott, dem Allmächtigen, durch Vermittler nahekommen könnte.  Um vor diesen falschen Dingen zu schützen, betonte der Prophet Muhammad immer, dass er nur ein Mensch sei, der die Aufgabe habe, die Botschaft Gottes zu predigen und ihr zu gehorchen.  Er lehrte den Muslimen, ihn als „Gesandten Gottes und Seinen Diener“ zu bezeichnen.  Durch sein Leben und seine Lehren machte Gott Muhammad zum vollkommenen Vorbild für alle Menschen – er war ein vorbildlicher Prophet, Staatsmann, Heerführer, Herrscher, Lehrer, Nachbar, Ehemann, Vater und Freund.  Anders als die anderen Propheten und Gesandten lebte Muhammad im Angesicht der Geschichte und alle seine Aussagen und Taten wurden sorgfältig überliefert und gesammelt.  Muslime brauchen nicht „bloß“ daran zu glauben, dass er existiert hat oder dass seine Lehren bewahrt worden sind – sie wissen, dass es eine Tatsache ist.  Gott Selbst hat es übernommen, die Botschaft, die Muhammad offenbart worden war, vor Verfälschung zu bewahren oder davor, vergessen zu werden oder verloren zu gehen.  Dies war notwendig, denn Gott hat versprochen, dass er der letzte Gesandte für die gesamte Menschheit sei.  Alle Gesandte Gottes predigten die Botschaft des Islam, d.h. die Hingabe und Unterwerfung unter den Willen Gottes und die Anbetung Gottes Allein – aber Muhammad, der letzte Prophet des Islam, hat die letzte und vollständige Botschaft gebracht, die bis zum Letzten Tag nie verändert wird. 

Eine kurze Einleitung zum Islam (teil 2 von 2)


Der Qur´an

Das arabische Wort “Al-Qur´an” bedeutet wörtlich “die Rezitation”.  Wenn es im Hinblick auf den Islam verwendet wird, bedeutet das Wort Qur´an Gottes letzte Botschaft an die Menschheit, die dem Propheten Muhammad offenbart worden war.  Der Qur´an, manchmal auch Koran geschrieben, ist das reine Wort Gottes – wie er immer wieder betont.  Anders als andere heilige Schriften ist der Qur´an vollkommen erhalten geblieben, sowohl in seinen Worten als auch in der Bedeutung als lebendige Sprache.  Der Qur´an ist ein bestehendes Wunder auf arabischer Sprache; er ist bekannt dafür, dass er in seinem Stil, seiner Form und seinem spirituellen Einfluss nicht imitierbar ist.  Gottes letzte Offenbarung für die Menschen wurde dem Propheten Muhammad über einen Zeitraum von 23 Jahren offenbart.    
 Der Qur´an wurde von denen, die an ihn glauben, schon immer als das Wort Gottes betrachtet, d.h. nicht als etwas, das viele Jahre nach seiner Niederschrift durch ein religiöses Konzil festgelegt worden war.  Der Qur´an wurde zu Lebzeiten des Propheten öffentlich vor muslimischen und nicht-muslimischen Gemeinschaften rezitiert.  Der gesamte Qur´an wurde ebenfalls zu Lebzeiten des Propheten vollständig aufgeschrieben und von zahlreichen Gefährten komplett, Wort für Wort, auswendig gelernt, so wie er offenbart worden war.  Der Qur´an befand sich also anders als die anderen Schriften seit jeher in den Händen der einfachen Gläubigen; er wurde immer als Gottes Wort angesehen und aufgrund des weitverbreiteten Auswendiglernens wurde er vollkommen bewahrt. 
Was die Lehren des Qur´an betrifft, er ist eine universelle Schrift, die sich an die gesamte Menschheit richtet und nicht nur an einen bestimmten Stamm oder ein „auserwähltes Volk“.  Die Botschaft, die er bringt, ist nichts Neues, sondern es ist dieselbe Botschaft aller Propheten – sich Gott, dem Allmächtigen, zu ergeben und Ihm allein zu dienen.  Gottes Offenbarung im Qur´an lehrt den Menschen als solches, die Wichtigkeit, an die Einheit Gottes zu glauben und ihre Leben um die Rechtleitung, die Er uns gesandt hat, herum einzurichten.  Zusätzlich enthält der Qur´an Geschichten früherer Propheten wie Abraham, Noah, Moses und Jesus; ebenso wie viele Anweisungen und Verbote von Gott.  In unserer modernen Zeit, wo viele Menschen von Zweifeln, spiritueller Hoffnungslosigkeit und “political Correctness” gefangen sind, bieten die Lehren des Qur´an Lösungen für die Leere unserer Leben und den Tumult, der die Welt heute schüttelt.  Kurz gesagt, der Qur´an ist das Buch der Rechtleitung schlechthin.  

Der Prophet Muhammad

Anders als die Gründer vieler Religionen ist der letzte Prophet des Islam eine tatsächlich historisch dokumentierte Person.  Er lebte im vollen Licht der Geschichte und die kleinsten Einzelheiten seines Lebens sind bekannt.  Die Muslime haben nicht nur den vollständigen Text von Gottes Worten an Muhammad bewahrt, sondern auch seine Aussagen und Lehren in der sogenannten “Hadith”- Literatur.  Nachdem dies gesagt ist, sollte verstanden werden, dass der Prophet Muhammad nur ein von Gott ausgewählter Mann und dass er kein bisschen göttlich war.  Um zu vermeiden, dass Irregeführte ihn zu vergöttlichen wünschen, lehrte der Prophet Muhammad die Muslime, ihn als „Gottes Gesandter und Sein Diener“ zu bezeichnen.  Die Botschaft des allerletzten Propheten Gottes war einfach zu lehren, dass “es nichts Göttliches gibt oder nichts Anbetungswürdiges außer Gott, dem Allmächtigen”, und darin, ein lebendiges Vorbild für die Offenbarung Gottes zu sein.  Mit einfachen Worten: Gott hat Muhammad mit der Offenbarung gesandt, der sie lehrte, predigte, nach ihr lebte und in die Tat umsetzte. 
Auf diese Weise war Muhammad mehr als einfach nur ein „Prophet“, wie viele biblische Propheten, denn er war auch Staatsmann und Herrscher.  Er war ein Mann, der ein Leben in Demut führte, um Gott zu dienen, und er stellte eine allumfassende Religion und eine Lebensweise auf, indem er zeigte, was es bedeutet, ein idealer Freund, Ehemann, Lehrer, Herrscher, Heerführer und Richter zu sein.  Aus diesem Grund folgen die Muslime ihm nicht seinetwegen, sondern aus Gehorsam Gott gegenüber, denn Muhammad zeigte uns nicht nur, wie wir mit unseren Mitmenschen umgehen sollen, sondern was noch wichtiger ist, er zeigte uns, wie wir uns an Gott wenden und Ihm dienen sollen; wie wir Ihm auf die einzige Art und Weise dienen, die Ihm gefällt. 
Wie andere Propheten auch litt Muhammad unter großem Widerstand und Verfolgung während seiner Mission.  Aber er war immer geduldig und gerecht, und er behandelte seine Gegner gut.  Die Ergebnisse seiner Mission waren sehr erfolgreich, und das obwohl er seine Mission in einem der rückständigsten und abgelegensten Orte der Erde begann, hatte sich der Islam hundert Jahre nach Muhammads Tod von Spanien bis China ausgebreitet.  Der Prophet Muhammad war der größte Prophet Gottes, nicht weil er neuere Doktrinen oder großartigere Wunder vorzuweisen hatte, sondern er war es, der dazu auserwählt worden war, die letzte Offenbarung zu tragen, die von Gott an die Menschheit gerichtet war; eine, die für alle Orte, Zeiten und Völker geeignet war, unveränderlich bis zum letzten Tag.

Die Islamische Lebensweise 

Im Heiligen Qur´an lehrt Gott die Menschen, dass sie erschaffen wurden, um Ihm zu dienen, und dass die Grundlage jeglichen wahren Gottesdienstes, Gottes-Bewusstsein ist.  Da die Lehren des Islam alle Aspekte des Lebens und der Ethik umfassen, wird die Wichtigkeit des Gottes-Bewusstseins in allen menschlichen Angelegenheiten betont.  Der Islam macht deutlich, dass alle Taten der Menschen auch gottesdienstliche Taten sind, wenn sie nur Gott zuliebe verrichtet werden und mit Seinem göttlichen Gesetz im Einklang stehen.  Deshalb ist der Gottesdienst im Islam nicht auf religiöse Rituale beschräkt.        
Die Lehren des Islam sind eine Gnade und eine Heilung für die menschliche Seele; gute Eigenschaften wie Menschlichkeit, Aufrichtigkeit, Geduld und Mildtätigkeit werden gefördert.  Außerdem verdammt der Islam Stolz und Selbstgefälligkeit, denn Gott, der Allmächtige, ist der einzige Richter über die Rechtschaffenheit der Menschen.    
Die islamische Sicht von der Natur des Menschen ist sowohl realistisch als auch ausgeglichen.  Die Menschen werden nicht als von Geburt an sündig angesehen, sondern sie sind gleichermaßen fähig, Gutes oder Böses zu tun. 
Der Islam lehrt ebenfalls, dass Glaube und Taten Hand in Hand gehen müssen.  Gott hat den Menschen den freien Willen gegeben, und als Maßstab für den Glauben eines Menschen dienen seine Taten.  Aber die Menschen sind schwach erschaffen worden und begehen immer wieder Sünden.  Dies gehört zu den Eigenschaften der Menschen, die Gott in Seiner Weisheit erschaffen hat, und er ist nicht von Geburt an „verdorben“ oder muss verbessert werden.  Aus diesem Grund steht das Tor der Reue allen Menschen immer offen und Gott, der Allmächtige, liebt die bereuenden Sünder mehr als diejenigen, die überhaupt nicht sündigen.    
Das wahre Gleichgewicht des islamischen Lebens besteht aus einer gesunden Gottesfurcht auf der einen Seite und dem aufrichtigen Glauben an Seine unendliche Gnade auf der anderen.  Ein Leben ohne Gottesfurcht führt zu Sünde uns Übertretung, während der Glaube, dass wir so sehr gesündigt hätten, dass Gott uns unmöglich vergeben könnte, nur zur Verzweiflung führt.  Daher lehrt der Islam, dass nur die Irregeführten an der Gnade ihres Herrn verzweifeln.    
Außerdem enthält der Heilige Qur´an, der dem Propheten Muhammad offenbart wurde, eine ganze Menge an Lehren über das Leben im Jenseits und den Tag des Gerichts.  Aus diesem Grund glauben Muslime, dass alle Menschen von Gott für ihren Glauben und ihre Taten in ihren irdischen Leben zur Rechenschaft gezogen werden.  Wenn Er über die Menschen richtet, wird Gott, der Allmächtige, Barmherzig und auch Gerecht sein, und die Menschen werden nur für das zur Rechenschaft gezogen werden, wozu sie auch fähig waren.  
Es genügt, zu sagen, dass der Islam lehrt, dass dieses Leben eine Prüfung ist und dass alle Menschen vor Gott verantwortlich sind.  Ein aufrichtiger Glaube an das Leben im Jenseits ist der Schlüssel dafür, ein ausgeglichenes und sittsames Leben zu führen.  Wenn man das Leben selbst als das Ende betrachtet, bringt das die Menschen dazu, eigennütziger, materialistischer und sittenloser zu werden. 

Islam für ein besseres Leben 

Der Islam lehrt, dass wahre Freude nur dadurch erreicht werden kann, wenn man ein Leben voller Gottes-Bewusstsein führt und mit dem, was Gott uns gegeben hat, zufrieden ist.  Außerdem ist wahre Freiheit die Freiheit, nicht von unseren menschlichen Grundbedürfnisse kontrolliert zu werden und nicht durch von Menschen erfundende Ideologien beherrscht zu werden.   Dies bildet einen starken Kontrast zu der Ansicht vieler Menschen in der modernen Welt, die unter „Freiheit“ verstehen, dass man alle seine Begierden ohne Einschränkung befriedigen darf.  Die klare und verständliche Leitung des Islam gibt den Menschen einen wohl-definierten Sinn und eine Richtung fürs Leben.  Zusätzlich dazu, Mitglieder der humanen Bruderschaft des Islam zu sein, sind seine wohl-ausgewogenen und praktischen Lehren eine Quelle spirituellen Trosts, Leitung und Sittsamkeit.  Eine direkte und klare Beziehung zu Gott, dem Allmächtigen, und auch der Sinn für den Zweck und die Zugehörigkeit, die man als Muslim fühlt, befreien uns von vielen Sorgen des alltäglichen Lebens.  
Kurz gesagt, die Islamische Lebensweise ist rein und ganzheitlich.  Sie baut Selbstdisziplin und Selbstkontrolle durch regelmäßiges Gebet und Fasten auf, und befreit die Menschen von Aberglauben und rassischen, ethnischen und nationalen Vorurteilen.  Indem wir akzeptieren, ein gott-bewusstes Leben Leben zu führen, und uns gewahr werden, dass das einzige, was die Menschen vor Gott unterscheidet, ihr Bewusstein von Ihm ist, wird die tatsächliche Würde der Person gewahrt. 

Eine kurze Einleitung zum Islam (teil 1 von 2)

Islam und Muslime

Das Wort “Islam” ist ein arabisches Wort, das “Ergebenheit in den Willen Gottes” bedeutet.  Dieses Wort kommt von derselben Wurzel wie das arabische Wort “Salam”, das „Frieden“ heißt.   Als solches lehrt die Religion des Islam, dass man sich Gott ergeben und nach Seinem Göttlichen offenbarten Gesetz leben muss, um wahren Seelenfrieden und Sicherheit im Herzen zu erreichen.  Die wichtigste Wahrheit, die Gott der Menschenheit offenbart hat, ist, dass es nichts Göttliches gibt und nichts, das würdig wäre, angebetet zu werden, außer der Allmächtige Gott, daher sollen sich Ihm alle Menschen ergeben.    
Das Wort „Muslim“ bezeichnet jemanden, der sich dem Willen Gottes unterwirft, ungeachtet seiner Rasse, Nationalität oder seines ethnischen Hintergrundes.  Ein Muslim zu sein, beinhaltet willige Hingabe und aktive Gehorsamkeit zu Gott und im Einklang mit Seiner Botschaft zu leben.  Einige Leute denken fälschlichereise, dass der Islam nur eine Religion für Araber sei, aber nichts könnte von der Wahrheit weiter entfernt sein.  Es gibt nicht nur auf der ganzen Welt Menschen, die zum Islam konvertiert sind, ganz besonders in England, Amerika und Deutschland; wenn man nur einen Blick auf die unterschiedlichen Völker wirft, die in der muslimischen Welt leben – von Nigeria bis Bosnien und von Marokko bis Indonesien – dann kann man ganz leicht erkennen, dass Muslime aus allen verschiedenen Rassen, ethnischen Gruppen, Kulturen und Nationalitäten kommen.  Interessant ist auch, dass über 80% aller Muslime keine Araber sind – es gibt mehr Muslime in Indonesien als in der gesamten arabischen Welt!  Obwohl es wahr ist, dass die meisten Araber Muslime sind, besteht die große Mehrheit der Muslime aus Nicht-Arabern.  Denn jeder, der sich vollständig Gott ergibt und Ihn allein anbetet, ist ein Muslim. 

Die Beständigkeit der Botschaft   

Der Islam ist keine neue Religion, denn “sich dem Willen Gottes ergeben”, d.h. Islam, war schon immer die einzige von Gott akzeptierte Religion.  Aus diesem Grund ist der Islam die wahre „natürliche“ Religion, und es ist dieselbe ewige Botschaft, die in jedem Zeitalter von allen Propheten und Gesandten Gottes übermittelt wurde.  Muslime glauben, dass alle Propheten Gottes, einschließlich Abraham, Noah, Moses, Jesus und Muhammad, dieselbe Botschaft vom reinen Monotheismus gebracht haben.  Deshalb war der Prophet Muhammad nicht der Begründer einer Neuen Religion, wie viele Menschen fälschlicherweise denken, sondern er war der letzte Prophet des Islam.  Indem Er Muhammad Seine letzte Botschaft offenbart hat, welche eine ewige und universelle Botschaft für die gesamte Menschheit ist, hat Gott schließlich Seinen Bund mit Abraham erfüllt, einem der ersten und größten Propheten.
Es genügt, zu sagen, dass der Weg des Islam derselbe wie der Weg des Propheten Abrahams ist, denn sowohl die Bibel als auch der Qur´an portraitieren Abraham als überragendes Beispiel von jemandem, der sich Gott völlig unterwirft und Ihn ohne Fürsprecher anbetet.  Wenn einem dies einmal bewußt geworden ist, sollte klar sein, dass der Islam die beständigste und und universellste Botschaft von allen Religionen enthält, denn alle Propheten und Gesandte waren “Muslime”, d.h. jene, die sich dem Willen Gottes ergaben, und sie predigten „Islam“, d.h. die Ergebung in den Willen des Allmächtigen Gottes. 

Die Einheit Gottes  

Die Grundlage des islamischen Glaubens bildet der Glaube an die Einheit des Allmächtigen Gottes – des Gottes Abrahams, Noahs, Moses´ und Jesus´.  Der Islam lehrt, dass der reine Glaube an Einen Gott allen Menschen eingegeben ist und der natürlichen Veranlagung der Seele entspricht.   Als solches ist die islamische Vorstellung von Gott geradlinig, eindeutig und leicht zu verstehen.  Der Islam lehrt, dass das Herz, der Verstand und die Seele des Menschen die passenden Behälter für die klare göttliche Offenbarung sind, und dass Gottes Offenbarungen an den Menschen nicht durch sich selbst widersprechende Geheimnisse oder unverständliche Vorstellungen verschleiert sind.  Der Islam lehrt daher, dass Gott, obwohl Er von unserem begrenzten Verstand nicht vollständig begriffen und erfasst werden kann, nicht von uns erwartet, dass wir absurde oder sichtlich falsche Glaubensdinge über Ihn akzeptieren. 
Gemäß den Lehren des Islam ist Gott, der Allmächtige, absolut Einer und in Seiner Einheit sollte kein Kompromiss eingegangen werden, indem Ihm irgendwelche Partner zur Seite gestellt werden – weder im Gottesdienst noch im Glauben.  Deshalb wird von Muslimen verlangt, dass sie eine direkte Verbindung zu Gott aufrecht erhalten und aus diesem Grund sind sämtliche Vermittler absolut verboten.  Vom islamischen Standpunkt her bedeutet, an die Einheit Gottes zu glauben, jegliche Anbetung und jeglichen Gottesdienst exklusiv für Gott zu verrichten, und dass Ihm allein derartige Titel wie „Herr“ und „Erlöser“ zustehen.  Manche Religionen richten nicht ihre gottesdienstlichen Handlungen und Gebete nur an Gott alleine, obwohl sie vorgeben, nur an „einen Gott“ zu glauben.  Sie verwenden den Titel „Herr“ auch für andere Wesen, die nicht All-Wissend, All-Mächtig und Ewig sind – auch nach ihren eigenen Schriften.  Es genügt, zu sagen, dass es gemäß dem Islam nicht ausreicht, dass die Menschen glauben, dass „Gott Einer ist“, sondern sie müssen diesen Glauben auch in entsprechendes Verhalten umsetzen. 
Kurz gesagt, die islamische Vorstellung von Gott, die vollständig auf Göttlicher Offenbarung basiert, besagt, dass es keine Zweideutigkeit in der Göttlichkeit gibt – Gott ist Gott und Mensch ist Mensch.  Da Gott der alleinige Schöpfer und kontinuierliche Erhalter des Universums ist, übertrifft Er Seine Schöpfung – der Schöpfer und Seine Schöpfung vermischen sich niemals.  Der Islam lehrt, dass Gott ein einzigartiges Wesen ist und dass Er frei von Geschlecht und menschlicher Schwäche ist und über allem steht, das die Menschen sich vorstellen können.  Der Qur´an lehrt, dass die Zeichen und Beweise von Gottes Weisheit, Macht und Existenz in der ganzen Welt um uns herum erkennbar sind.  Daher fordert Gott den Menschen auf, über die Schöpfung nachzudenken, um sich ein besseres Bild von seinem Schöpfer machen zu können.  Muslime glauben, dass Gott Liebend, Erbarmungsvoll und Gnädig ist, und dass Er um die täglichen Belange der Menschen besorgt ist.  Hierin zieht der Islam die einzigartige Bilanz zwischen falschen religiösen und philosophischen Extremen.  Einige Religionen und Philosophien portraitieren Gott nur als unpersönliche „Höhere Macht“, die am Leben jedes einzelnen Individuums nicht weiter interessiert ist.  Andere Religionen neigen dazu, Gott menschliche Eigenschaften zuzusprechen und lehren, dass Gott in Seiner Schöpfung anwesend sei, in jemandem oder etwas wiedergeboren – oder sogar in allem.  Im Islam hat Gott jedoch die Menschheit gelehrt, dass Er „Erbarmungsvoll“, „Gnädig“, „Liebend“ und der „Beantworter der Gebete“ ist.  Aber Er hat ebenfalls streng betont, dass „nichts Ihm jemals gleich ist“, und dass Er Hocherhaben über Zeit, Raum und Seiner Schöpfung steht.  Schließlich muss noch erwähnt werden, dass Muslime denselben Gott anbeten, den auch die Juden und Christen anbeten – denn es gibt nur einen Gott.  Unglücklicherweise denken manche Menschen, dass Muslime einen anderen Gott anbeten als Juden und Christen und dass „Allah“ nur der „Gott der Araber“ sei.  Dieser Mythos, der von den Feinden des Islam verbreitet worden ist, ist völlig falsch, denn das Wort „Allah“ ist einfach der arabische Name für den Allmächtigen Gott.  Dasselbe Wort wird auch von arabisch sprechenden Juden und Christen verwendet.  Allerdings sollte deutlich gesagt werden, dass der Gottbegriff der Muslime, auch wenn sie denselben Gott anbeten wie Juden und Christen, sich erheblich von den Glaubensgrundlagen anderer Religionen unterscheidet – und das hauptsächlich, weil er auf Göttlicher Offenbarung basiert.  Beispielsweise lehnen Muslime den christlichen Glauben an die Trinität ab, nicht nur weil der Qur´an dies auch tut, sondern wenn dies tatsächlich Gottes Natur wäre, dann hätte Er es auch Abraham, Noah, Jesus und all den anderen Propheten klar und deutlich offenbart.

Wie unterscheidet sich der Islam von anderen Religionen? (teil 2 von 2)


Gleichgewicht zwischen Individuum und Gesellschaft

Eine andere einzigartige Eigenschaft des Islam ist, dass er ein Gleichgewicht zwischen dem Einzelnen und der Gesellschaft aufstellt.  Er trägt der individuellen Persönlichkeit des Menschen Rechnung und hält jeden Einzelnen vor Gott für verantwortlich.  Der Prophet, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, sagte:
“Jeder von euch ist ein Hirte und verantwortlich für das, was unter seiner Obhut steht.  Der Führer ist der Hirte für seine Untergebenen, und er ist für sie verantwortlich; ein Ehemann ist der Hirte für seine Familie, und er ist für sie verantwortlich; eine Frau ist die Hirtin für das Haus ihres Ehemannes, und sie ist dafür verantwortlich; und ein Diener ist der Hirte für das Eigentum seines Herrn, und er ist dafür verantwortlich.”
Ich hörte dies vom Gesandten Gottes und ich glaube der Prophet sagte auch:“Ein Mann ist der Hirte über den Besitz seines Vaters, und er ist dafür verantwortlich; also seid ihr alle Hirten und verantwortlich für eure Schützlinge und die Dinge, die unter eurer Obhut stehen.” (Sahieh Al-Bukhari, Sahieh Muslim)
Der Islam garantiert ebenfalls die grundlegenden Rechte des Individuums und gestattet es niemandem sich da einzumischen.  Er macht die richtige Entwicklung der Persönlichkeit des Menschen zu einem Hauptziel der Erziehung.  Er unterstützt nicht die Ansicht, dass der Mensch seine Individualität in der Gesellschaft oder dem Staat aufgeben muss.
Im Islam sind alle Menschen gleich, egal welche Farbe, Sprache, Rasse oder Nationalität sie besitzen.  Er wendet sich an das Bewusstsein der Menschheitund verbannt alle falschen Schranken von Rasse, Stellung und Reichtum.  Man kann die Tatsache nicht leugnen, dass derartige Schranken immer existiert haben und auch heute in dem sogenannten erleuchteten Zeitalter noch immer existieren.  Der Islam räumt all diese Hindernisse beiseite und verkündet das Ideal der gesamten Menschheit als Familie Gottes.
Der Islam ist in seiner Aussicht und seiner Annäherung international und lässt keine Einschränkungen oder Unterscheidungen aufgund der Hautfarbe, der Abstammung, des Blutes oder des Territoriums zu, wie es vor dem Erscheinen Muhammads der Fall war.  Unglücklicherweise bleiben diese Vorurteile sogar in diesem modernen Zeitalter auf unterschiedliche Arten bestehen.  Der Islam möchte die gesamte menschliche Rasse unter einem Banner vereinen.  Einer Welt zerrissen durch nationale Rivalitäten und Streitereien, präsentiert der Islam seine Botschaft des Lebens und der Hoffnung und von einer glorreichen Zukunft.
Der Historiker A.J. Toynbee hat hierzu einige interessante Beobachtungen gemacht.  In "Civilization on Trial" (Zivilisation auf der Probe) schreibt er: "Zwei gut erkennbare Quellen der Gefahr – eine psychologische und eine materielle – in den gegenwärtigen Beziehungen dieses weltbürgerlichen Proletariats, d.h. (der verwestlichten Menschheit) mit dem dominanten Element in unserer modernen westlichen Gesellschaft sind das Rassenbewusstsein und der Alkohol; und im Kampf gegen jedes dieser Übel hat der islamische Geist einen Dienst zu erweisen, der beweisen könnte, wenn er angenommen würde, von hohem moralischen und gesellschaftlichem Wert zu sein.
Die Auslöschung des Rassenbewusstseins unter Muslimen ist eine der hervorstechendsten moralischen Errungenschaften des Islam, und in unserer zeitgenössischen Welt herrscht ein schreiender Bedarf an der Verkündung dieses islamischen Werts...  Es ist vorstellbar, dass der Geist des Islam die angebrachte Verstärkung sein könnte, die diese Angelegenheit zugunsten der Toleranz und des Friedens entscheidet.
Was das Übel des Alkohols angeht, es betrifft am schlimmsten die primitiven Bevölkerungen in tropischen Regionen, die sich den westlichen Unternehmen geöffnet haben.  Tatsache ist, dass sogar die besten staatsmännischen präventiven Maßnahmen, die von einer externen Autorität auferlegt worden sind, sich als untauglich erwiesen haben, eine Gesellschaft von einer sozialen Untugend zu befreien, solange nicht das Verlangen nach einer Befreiung besteht und ein Wille, dieses Verlangen in eine freiwillige Aktion umzusetzen, seinerseits in den Herzen der betroffenen Menschen erweckt wird.  Jetzt sind westliche Verwalter, auf alle Fälle jene ´angelsächsischen´ Ursprungs, spirituel von ihren ´angeborenen´ Schützlingen durch ihre physikalische ´Farbbarriere´ isoliert, die ihr Rassenbewusstsein anregen; die Umkehrung der Seelen ist eine Aufgabe, die ihre Fähigkeiten überschreitet; und an diesem Punkt könnte der Islam eine wichtige Rolle spielen.
In diesen erst vor kurzem und schnell erschlossenen tropischen Territorien hat die westliche Zivilisation einen ökonomischen und politischen Raum produziert und im selben Atemzug eine soziale und spirituelle Leere.
Hier also, angesichts der Zukunft, können wir zwei wertvolle Einflüsse bemerken, die der Islam auf  das weltbürgerliche Proletariat einer westlichen Gesellschaft ausüben kann, die ihr Netz um die Welt gespannt und die gesamte Menschheit vereinnahmt hat, während wir über die ferne Zukunft über die möglichen Mitwirkungen des Islam an neuen Kundgebungen der Religion nur spekulieren dürfen.”

Beständigkeit und Veränderung

Die Elemente der Beständigkeit und der Veränderung existieren in der menschlichen Gesellschaft und Kultur nebeneinander und werden es bestimmt bleiben.  Verschiedene Ideologien und kulturelle Systeme irrten gewaltig, indem sie sich zu sehr auf die eine oder die andere Seite der Waage lehnten.  Zu starke Betonung der Beständigkeit macht das System starr und beraubt es seiner Flexibilität und seines Fortschritts, wohingegen ein Mangel an beständigen Werten und unveränderlichen Elementen moralischen Relativismus, Gestaltlosigkeit und Anarchie erzeugt.
Was gebraucht wird, ist ein Gleichgewicht zwischen den beiden – ein System, das gleichzeitig das Verlangen nach Beständigkeit und das nach Veränderlichkeit erfüllt.  Ein amerikanischer Richter, Mr. Justice Cardozo, stellte richtig fest, dass "der größte Bedarf unserer Zeit an einer Philosophie besteht, die zwischen den widerstreitenden Forderungen nach Stabilität und Fortschritt ausgleicht und ein Prinzip des Wachstums bereithält.”  Der Islam präsentiert eine Ideologie, welche die Forderungen nach Stabilität ebenso wie die nach Fortschritt erfüllt.
Tieferes Nachdenken enthüllt, dass Leben an sich die Elemente der Beständigkeit und der Veränderung enthält – es ist weder so starr und unflexibel, dass es auch im Detail keinerlei Veränderung zulässt, noch ist es so flexibel und fließend, dass sogar seine charakteristischen Züge keine eigenen beständigen Kennzeichen hätten.  Dies wird deutlich, wenn man den Vorgang der physiologischen Veränderungen im menschlichen Körper beobachtet, denn jedes Gewebe des Körpers verändert sich vielfach im Lebensverlauf des Menschen, obgleich die Person immer dieselbe bleibt.  Die Blätter, die Blüten und die Früchte eines Baumes verändern sich, aber sein Charakter bleibt unverändert.  Es ist ein Gesetz des Lebens, dass die Elemente der Beständigkeit und der Veränderung in einem harmonischen Gleichgewicht nebeneinander existieren müssen.
Einzig ein derartiges System des Lebens, dass diese beiden Elemente bereithalten kann, ist in der Lage, alle Sehnsüchte der menschlichen Natur zu erfüllen und alle Bedürfnisse der menschlichen Gesellschaft.  Die Grundprobleme des Lebens bleiben zu allen Zeiten und Klimazonen dieselben, aber die Mittel und Wege sie zu lösen und die Arten mit den Erscheinungen umzugehen, unterliegen im Laufe der Zeit Veränderngen.  Der Islam bringt eine neue Perspektive dieses Problems in den Mittelpunkt und versucht, es auf realistische Art und Weise zu lösen.
Qur´an und Sunnah enthalten immerwährende Leitung durch den Herrn der Welten.  Diese Leitung stammt von Gott, der nicht den Grenzen von Zeit und Raum unterworfen ist und daher basieren die Prinzipien des individuellen und des sozialen Verhaltens, die Er offenbart hat, auf der Realität, und sie sind ewig.  Aber Gott hat nur breite Prinzipien offenbart und hat dem Menschen die Freiheit gewährt, sie in jedem Zeitalter auf die passende Art und Weise dem Geist und den Bedingungen der Zeit entsprechend anzuwenden.  Durch diesen Ijtihad (intellektuelle Anstrengung, um die Wahrheit zu erreichen) versuchen die Menschen eines jeden Zeitalters, die göttliche Leitung zu erfüllen und auf die Probleme ihrer Zeit anzuwenden.  Also ist die grundsätzliche Rechtleitung beständiger Natur, während sich die Methode ihrer Anwendung im Einklang mit den Erfordernissen der Zeit verändern kann.  Aus diesem Grund bleibt der Islam immer frisch und modern wie der Morgen.

Vollständige Überlieferung der bewahrten Lehren

Schließlich ist da noch die Tasache, dass die Lehren des Islam in ihrer ursprünglichen Form erhalten geblieben sind.  Das Ergebnis davon ist, dass Gottes Rechtleitung ohne jegliche Abänderung verfügbar ist.  Der Qur´an ist das offenbarte Buch und Wort Gottes, das seit vierzehn hundert Jahren existiert.  Und es ist noch immer in seiner Originalfassung verfügbar.  Detaillierte Berichte von dem Leben des Propheten und von seinen Lehren sind in ihrer unberührten Reinheit verfügbar.  In diesem einzigartigen historischen Bericht gab es keine einzige Abänderung.  Die Aussagen und die gesamte Überlieferung vom Leben des Propheten wurden mit nie gekannter Präzision und Glaubwürdigkeit in den Werken des Hadith und der Sirah (Biographie des Propheten) berichtet.  Selbst eine beträchtliche Zahl nicht-muslimischer Kritiker haben diese Tatsache zugegeben.
Dies sind einige der einzigartigen Charakteristika des Islam, die ihn als Religion für den Menschen von heute und von morgen auszeichnen.  Diese Aspekte haben in der Vergangenheit und in der Gegenwart viele Menschen angezogen und haben sie bezeugen lassen, dass der Islam die Religion der Wahrheit ist und der Richtige Weg für die Menschheit.  Es besteht kein Zweifel daran, dass diese Aspekte auch zukünftig sogar noch mehr Menschen anziehen werden.  Menschen mit reinen Herzen und ersthaftem Bemühen um die Wahrheit werden immer wieder sagen:
 “Ich bezeuge, dass niemand der Anbetung würdig ist, außer Gott, dass Er der Eine ist, Der Seine Herrschaft mit niemandem teilt, und ich bezeuge, dass Muhammad Sein Diener und Prophet ist.”
Hier wollen wir mir den Worten George Bernard Shaw's abschließen, der gesagt hat:   .
Ich habe die Religion Muhammads immer wegen ihrer wunderbaren Vitalität hoch geschätzt.  Es ist die einzige Religion, die mir diese Fähigkeit zu haben scheint, sich den sich verändernden Phasen der Existenz anzupassen, die es ihr erlaubt, in jedem Zeitalter anwendbar zu sein.  Ich habe ihn studiert – diesen wunderbaren Mann – und meiner Mainung nach ist er weit davon entfernt, ein Antichrist zu sein, er muss der Erlöser der Menschheit genannt werden.  Ich glaube, wenn ein Mann wie er die Diktatur der modernen Welt übernehmen würde, könnte er ihre Probleme auf eine Art und Weise lösen, die den so sehr nötigen Frieden und Glücklichkeit bringen würde.  Ich habe dem Glauben Muhammads vorausgesagt, dass er für das Europa von morgen ebenso annehmbar sein wird, wie er es schon jetzt für das Europa von heute zu sein beginnt.

Wie unterscheidet sich der Islam von anderen Religionen? (teil 1 von 2)


Einfachheit, Rationalität und Praktizierbarkeit  

Islam ist eine Religion ohne jegliche Mythologie.  Seine Lehren sind einfach und verständlich.  Er ist frei von Aberglauben und unverständlichen Irrglauben.  Die Einheit Gottes, das Prophetentum Muhammads und das Konzept vom Leben nach dem Tod sind die Grundsätze seines Glaubens.  Sie basieren auf Verstand und einleuchtender Logik.  Alle Lehren des Islam gehen von diesen Glaubensgrundlagen aus und sind einfach und geradeheraus.  Hier gibt es keine Hierarchie von Priestern, keine weithergeholten Abstraktionen, keine komplizierten Riten oder Rituale. 
Jeder ist in der Lage, sich dem Qur´an direkt zu nähern und seine Gebote direkt in die Praxis umzusetzen.  Der Islam erweckt im Menschen die Fähigkeit, zu ergründen und drängt ihn, seinen Intellekt zu nutzen.  Er leitet ihn dazu an, die Dinge im Licht der Realität zu betrachten.  Der Qur´an rät ihm, Wissen zu Erlangen und Gott zu bitten, sein Bewusstsein zu erweitern.  
"Sprich: ´O mein Herr, mehre mein Wissen."  (Quran 20: 114)
Gott sagt auch: 
“Sind solche, die wissen, denen gleich, die nicht wissen?  Allein nur diejenigen lassen sich warnen, die verständig sind.” (Quran 39: 9)
Es wird ebenfalls berichtet, dass der Prophet, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, gesagt hat, dass: 
“Derjenige, der sein Haus auf der Suche nach Wissen verlässt, (geht) auf dem Wege Gottes.” (At-Tirmidhi)
Und:   
“Die Suche nach Wissen ist für jedem Muslim eine Pflicht.” (Ibn Majah und al-Bayhaqi)
Auf diese Weise führt der Islam den Menschen aus seiner Welt des Aberglaubens und der Dunkelheit  in die Welt des Wissens und des Lichts. 
Wieder erweist sich der Islam als eine praktische Religion und erlaubt keine Nachsicht bei leerem und nutzlosem Theoretisieren.  Er sagt, dass Glaube nicht bloßes Beteuern von Glaubensinhalten ist, sondern er ist vielmehr der Hauptquell des Lebens.  Rechtschaffenes Verhalten muss dem Glauben an Gott folgen.  Religion ist etwas, das praktiziert werden muss und nicht Gegenstand eines bloßen Lippenbekenntnisses.  Im Qur´an sagt Gott: 
“Denen, die da glauben und gute Werke tun, wird Glück und eine treffliche Heimstatt zuteil sein.” (Quran 13: 29)
Es wird vom Propheten, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm, berichtet, dass er sagte: 
“Gott nimmt den Glauben nicht an, wenn dieser nicht in den Taten Ausdruck findet, und Er nimmt die Taten nicht an, wenn sie nicht mit dem Glauben übereinstimmen.” (At-Tabarani)

Also sind es seine Einfachheit, Verständlichkeit und Anwendbarkeit, die den Islam als eine einzigartige und wahre Religion kennzeichnen.  

Einheit von Materie und Geist  

Ein einzigartiges Kennzeichen des Islam ist, dass er das Leben nicht in die wasserdichten Bestandteile von Materie und Geist zerteilt.  Er steht nicht für die Ablehnung des Lebens, sondern für die Erfüllung des Lebens.  Der Islam glaubt nicht an die Askese.  Er verlangt nicht von dem Menschen, auf materielle Dinge zu verzichten.  Nach dem Islam erlangt man spirituelle Höhen durch ein frommes Leben in den Höhen und Tiefen des Lebens und nicht, indem man der Welt entsagt.  Im Qur´an rät Gott uns, zu bitten:
“Unser Herr!  Gib uns in dieser Welt Gutes und im Jenseits Gutes und verschone uns vor der Strafe des Feuers.” (Quran 2:201)
Aber über den Luxus in diesem Leben, empfiehlt der Islam dem Menschen, bescheiden zu sein uns sich von Verschwendung fernzuhalten.  Gott sagt:
“…und esset und trinkt, doch überschreitet dabei das Maß nicht; wahrlich, Er liebt nicht diejenigen, die nicht maßhalten.” (Quran 7:31)
Über die Bescheidenheit sagte der Prophet:   
“Halte das Fasten und brich es (zu der richtigen Zeit) und stehe im Gebet und Ergebenheit (in der Nacht) und schlafe, denn dein Körper hat Rechte an dir, und deine Augen haben Rechte an dir, und deine Frau hat einen Anspruch an dir, und die Person, die dich besucht, hat einen Anspruch an dir.”
Also lässt der Islam keinerlei Trennung zwischen "materiellem" und "moralischem", "weltlichem" und "spirituellem" Leben zu, und er fordert den Menschen auf, all seine Energie aufzbringen, um ein Leben auf gesunden moralischen Grundsätzen aufzubauen.  Er lehrt ihn, dass moralische und materielle Kräfte zusammenwirken müssen und dass spirituelle Erlösung nur erreicht werden kann, wenn materielle Hilfsmittel, die dem Menschen zur Verfügung stehen, zum Guten genutzt werden, und nicht durch ein Leben in Askese oder wenn man vor den Herausforderungen des Lebens davonrennt. 
Die Welt hat unter den Händen der Einseitigkeit vieler anderer Religionen und Ideologien gelitten.  Manche haben die spirituelle Seite des Lebens besonders betont, aber die materiellen und weltlichen Aspekte ignoriert.  Sie haben die Welt wie eine Illusion, eine Täuschung und eine Falle betrachtet.  Andere materialistische Ideologien dagegen haben die spirituelle und moralische Seite des Lebens total außer Acht gelassen und haben sie  als erfunden und eingebildet aufgegeben.Diese beiden Einstellungen haben zu Katastrophen geführt, denn sie raubten der Menschheit den Frieden, die Zufriedenheit und die Ruhe. 
Auch heutzutage noch ist das Gleichgewicht in die eine oder andere Richtung verschoben.  Der französische Wissenschaftler Dr. De Brogbi stellt richtig fest: 
“Die Gefahr, die von einer Zivilsation ausgeht, die zu sehr an materiellen Dingen hängt, ist die Gesellschaft selbst; es ist die Unausgeglichenheit, die daraus resultiert, wenn die parallele Entwicklung des spirituellen Lebens versäumt, das nötige Gleichgewicht herzustellen.”
Das Christentum irrte sich in dem einen Extrem, wohingegen sich die modernen Zivilisationen beider Varianten, die der sekulären kapitalistischen Demokratie und die des marxistischen Sozialismus, in dem anderen irrten.  Gemäß Lord Snell:
“Wir haben eine wohlproportionierte äußere Struktur, aber wir haben die unentbehrliche Notwendigkeit einer inneren Ordnung vernachlässigt.  Wir haben die Außenseite der Tasse sorgfältig designd, geschmückt und gereinigt, aber innendrin war voller Erpressung und Maßlosigkeit, wir nutzten unser fortgeschrittenes Wissen und unsere Fähigkeiten, um den Körper zu verwalten, aber wir ließen den Geist verarmen.”
Der Islam zielt darauf, ein Gleichgewicht zwischen diesen beiden Aspekten des Lebens - dem materiellen und dem spirituellen - herzustellen.  Er sgt, dass alles in dieser Welt dem Menschen zur Verfügung steht, aber der Mensch wurde geschaffen, um einen höheren Zweck zu erfüllen: um eine sittliche und gerechte Ordnung zu errichten, die den Willen Gottes erfüllt.  Seine Lehren sorgen für das Spirituelle ebenso wie für die vergänglichen Bedürfnisse des Menschen.  Der Islam befiehlt dem Menschen, seine Seele zu reinigen und sein alltägliches Leben neu zu gestalten – sowohl das des Einzelnen als auch das der Gemeinschaft – und eine Überlegenheit des Rechts über Macht und der Tugend gegenüber der Sünde aufzustellen.  Also steht der Islam für den Mittelweg und das Ziel, einen rechtschaffenen Menschen im Dienst einer gerechten Gesellschaft hervorzubringen. 

Islam, eine vollständige Lebensweise

Der Islam ist keine Religion im gewöhnichen und verdrehten Sinn, denn er richtet sein Augenmerk nicht nur auf den privaten Bereich.  Er ist eine vollständige Lebensweise und ist in jedem Bereich der menschlichen Existenz anwesend.  Islam hält für alle Aspekte des Lebens eine Anleitung bereit – individuell und gesellschaftlich, materiell und moralisch, ökonomisch und politisch, gesetzlich und kulturell, national und international.  Der Qur´an fordert den Menschen auf, den Islam ohne Vorbehalte anzunehmen und Gottes Leitung in allen Lebensbereichen zu befolgen.  
Es war tatsächlich ein verhängnisvoller Tag, als der Begriff der Religion auf das private Leben des Menschen begrenzt wurde und seine gesellschaftliche und kulturelle Rolle auf Nichts reduziert wurde, wie es in diesem Jahrhundert geschehen ist.  Kein anderer Faktor war wahrscheinlich mehr an der Schwächung der Religion in der modernen Zeit beteiligt, als ihr Rücktritt in die Privatssphäre.  Mit den Worten eines modernen Philosophen: "Religion bittet uns, die Angelegenheiten Gottes von denen Caesars zu trennen.  Eine derartige kritische Trennung zwischen den beiden bedeutet beide zu erniedrigen: das Weltliche und das Heilige... Jene Rreligion ist wenig wert, wenn das Gewissen ihrer Anhänger nicht beunruhigt ist, wenn über uns allen die Wolken des Krieges aufziehen und industrielle Konflikte den gesellschaftlichen Frieden beeinträchtigen.  Die Religion hat das soziale und moralische Bewusstsein des Menschen geschwächt, indem sie die Angelegenheiten Gottes von denen Caesars getrennt hat.”
Der Islam lehnt diese Vorstellung von Religion vollkommen ab und erklärt deutlich, dass sein Ziel die Läuterung der Seele und die Neuordnung und der Wiederaufbau der Gesellschaft sind.  Wie wir im Qur´an lesen können: 
“Wahrlich, Wir schickten Unsere Gesandten mit klaren Beweisen und sandten mit ihnen das Buch und die Waagwerte herab, auf dass die Menschen Gerechtigkeit üben mögen.  Und Wir schufen das Eisen, worin (Kraft zu ) gewaltigem Krieg wie auch zu vielerlei Nutzen für die Menschheit ist, damit Gott die bezeichne, die Ihm und Seinem Gesandten, wenngleich ungesehen, beistehen.  Wahrlich, Gott ist Allmächtig, Erhaben.” (Quran 57: 25)
Gott sagt ebenfalls:   
“Die Entscheidung liegt einzig bei Gott.  Er hat geboten, Ihn allein zu verehren.  Das ist der richtige Glaube, jedoch die meisten Menschen wissen es nicht.” (Quran 12: 40)
Sogar eine oberflächliche Studie der Lehren des Islam zeigt, dass er eine allumfassende Lebensweise darstellt und keinen Bereich der menschlichen Existenz den Kräften des Bösen überlässt. 

Was ist Islam? (teil 4 von 4): Gottesdienst im Islam

Es gibt fünf einfache aber essentielle gottesdienstliche Handlungsweisen, die alle praktizierende Muslime annehmen und befolgen müssen.  Diese “Säulen des Islam” repräsentieren den Kern, der alle Muslime vereinigt.

1)      Das “Glaubensbekenntnis”

Ein Muslim ist jemand, der bezeugt, dass “niemand das Recht hat, angebetet zu werden, außer Gott, und Muhammad ist der Gesandte Gottes”.  Diese Erklärung ist als die “Schahada” bekannt (Bezeugung, Zeugenaussage).  Gott ist der arabische Name für Gott, genau wie Yahweh der hebräische Name für Gott ist.  Indem man diese einfache Erklärung abgibt, wird man Muslim.  Die Erklärung betont den absoluten Glauben an die Einheit Gottes im Islam, Sein ausschließlich-es Recht auf Anbetung, ebenso wie den Lehrsatz, dass Gott etwas beizugesellen eine unverzeihliche Sünde ist, wie wir im Quran lesen: 
“Wahrlich, Gott wird es nicht vergeben, dass Ihm Götter zur Seite gestellt werden; doch Er vergibt das, was geringer ist als dies, wem Er will.  Und wer Gott Götter zur Seite stellt, der hat wahrhaftig eine gewaltige Sünde begangen.” (Quran 4:48)
Der zweite Teil des Glaubensbekenntnisses besagt, dass Muhammad -möge Gott ihn loben- ein Prophet Gottes ist, wie Abraham, Moses und Jesus vor ihm.  Muhammad brachte die letzte, abschließende Offenbarung.  Indem sie Muhammad als das “Siegel der Propheten” anerkennen, glauben Muslime, dass seine Prophezeihung alle offenbarten Botschaften, bei Adam beginnend, bestätigt und erfüllt.  Zusätzlich spielt Muhammad eine vorbildliche Rolle aufgrund seines beispielhaften Lebens.  Die Bemühung eines Gläubigen, dem Beispiel Muhammads zu folgen, spiegelt die Wichtigkeit wieder, die der Islam der Ausübung und den Handlungen beimißt. 

2)      Das Gebet (Salah)

Muslime beten fünfmal am Tag: bei Tagesanbruch, mittags, nachmittags, bei Sonnenuntergang, abends.  Das hilft dem Gläubigen, sich während der Beschäftigung mit der Arbeit und der Familie, Gottes bewusst zu sein.  Es richtet ihn wieder auf das spirituelle Zentrum aus, versichert ihm wieder die völlige Abhängigkeit von Gott und lässt ihn die weltlichen Angelegenheiten in Aussicht auf das letzte Gericht und das Jenseits sehen.  Das Gebet besteht aus Abschnitten des Stehens, Verbeugens, Niederwerfens mit dem Gesicht zum Boden und Sitzen.  Das Gebet ist ein Mittel, um die Verbindung zwischen Gott und Seiner Schöpfung aufrechtzuerhalten.  Es enthält Rezitationen aus dem Quran, Lobpreisungen Gottes, Gebete um Vergebung und andere unterschiedliche Bittgebete.  Es ist Ausdruck der Ergebung, Demut und Anbetung Gottes.  An jedem sauberen Ort kann man beten: allein oder in Gemeinschaft, in einer Moschee oder zu Hause, bei der Arbeit oder auf der Straße, drinnen oder draußen.  Es ist vorzuziehen, mit anderen als eine Einheit zu beten, das demonstriert Disziplin, Brüderlichkeit, Gleichheit und Zusammenhalt.  Wenn sie sich zum Gebet vorbereiten, richten die Muslime ihre Gesichter nach Mekka, die Heilige Stadt, die um die Kaaba herum angelegt ist – das Gotteshaus, das Abraham und sein Sohn Ismael erbaut haben. 

3)      Das Pflicht-Almosen (Zakah)

Im Islam ist der wahre Eigentümer aller Dinge Gott, nicht der Mensch.  Den Leuten wird ihr Gut von Gott anvertraut.  Zakah ist ein Gottesdienst und eine Danksagung an Gott, indem man die Armen und Bedürftigen unterstützt, wodurch der eigene Reichtum gereinigt wird.  Dazu wird ein jährlicher Betrag von 2,5% des eigenen Besitzes und Vermögens gefordert.  Aus diesem Grunde ist Zakah nicht einfaches “Almosen”, es ist eine Verpflichtung für jene, die ihren Reichtum von Gott erhalten haben, für die Bedürfnisse der weniger glücklichen Mitglieder der Gesellschaft aufzukommen.  Zakah wird verwendet, um die Armen, Waisen und Witwen zu unterstützen, den Schuldnern zu helfen und in alten Zeiten, um Sklaven zu befreien. 

4)      Das Fasten im Ramadhan (Saum)

Ramadhan ist der neunte Monat im islamischen Mondkalender, der mit Fasten verbracht wird.  Gesunde Muslime enthalten sich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang dem Essen, Trinken und der sexuellen Aktivität.  Das Fasten entwickelt Spiritualität, das Bewußtsein der Abhängigkeit von Gott und lehrt einen, mit weniger auszukommen.  Ein besonderes Abendgebet wird in den Moscheen verrichtet, dessen Quranrezitationen von weitem zu hören sind.  Die Familien stehen vor Sonnenaufgang auf, um ihre erste Mahlzeit des Tages einzunehmen, die ihnen bis zum Sonnenuntergang Kraft geben soll.  Der Monat Ramadhan endet mit einem der beiden großen islamischen Feste, dem Fest des Fastenbrechens, genannt Id-ul-Fitr, das durch Freude, Familienbesuche und dem Austauschen von Geschenken gekennzeichnet ist. 

5)      Die fünfte Säule ist die Pilgerreise oder Hağğ nach Mekka

Mindestens einmal im Leben muss jeder erwachsene Muslim, der gesundheitlich und finanziell dazu in der Lage ist, etwas Zeit, Geld, Stellung und alltäglichen Komfort des Lebens opfern, um die Hağğ-Pilgerreise zu unternehmen und sich ganz dem Gottesdienst zu widmen.  Jedes Jahr reisen über zwei Millionen Muslime aus unterschiedlichsten Ländern und mit unterschiedlichen Sprachen aus der ganzen weiten Welt in die Heilige Stadt Mekka[1], um dem Ruf Gottes Folge zu leisten.

Wer sind Muslime?

Das arabische Wort “Muslim” bedeutet buchstäblich “jemand, der sich im Zustand des Islam befindet (Ergebenheit unter den Willen und das Gesetz Gottes)”.  Die Botschaft des Islam richtet sich an die ganze Welt, und jeder, der seine Botschaft annimmt, wird Muslim.  Es gibt über eine Milliarden Muslime weltweit.  Muslime stellen die Mehrheit der Bevölkerung in 56 Ländern. Viele Menschen sind erstaunt darüber, dass die Mehrheit der Muslime keine Araber sind.  Obwohl die meisten Araber Muslime sind, gibt es auch Araber, die Christen, Juden und Atheisten sind.  Lediglich 20% der 1,2 Milliarden Muslime auf der Welt stammen aus arabischen Ländern.  Es gibt bedeutende muslimische Bevölkerungsanteile in Indien, China, Zentralasien, Russland, Europa und Amerika.  Wenn man nur einen Blick auf die unterschiedlichen Völker wirft, die in der muslimischen Welt leben – von Nigeria bis Bosnien und von Marokko bis Indonesien – ist es leicht zu erkennen, dass es Muslime aller Rassen, ethnischer Gruppen, Kulturen und Nationalitäten gibt.  Der Islam war schon immer eine universelle Botschaft für alle Völker.  Islam ist die zweitgrößte Religion der Welt und wird bald die zweitgrößte Religion in Amerika.  Aber nur wenige Menschen wissen, was der Islam ist. 


Footnotes:
[1] Die Stadt Mekka liegt in Saudi Arabien.